Wotrowska wosada swjateho Bena

Geschichtsüberblick

1319    Ersterwähnung von Ostro: Dietrich von Haugwitz verkauft 4 Talente Zins an einen Pfarrer Eberhard, der sie sofort an das Kloster St. Marienstern verschenkt

1758    Gründung der Kirchgemeinde Ostro durch den sorbischen Bischof Jakob Johann Joseph Wosky von Bärenstamm

1768    Beginn des Kirchenbaus

1772    Einweihung der Kirche Hl. Benno

1814     Ostro stellt zum ersten Mal eine Osterreiterprozession

1815     Pfarrer Sommer beginnt die Kirchgemeinde-Chronik zu schreiben; Einbau der ersten Orgel der Firma Renner mit drei Registern, die 1817 um zwei Register erweitert wurde

1820     Die Schule wird um ein Stockwerk erhöht und das Wohnzimmer vom Schulraum abgetrennt.

1821     Der Kreuzweg auf der Kirchhofmauer wird gemauert, die Bilder überließ 1818 Jakob Leinert, Müller in St. Marienstern, der Ostroer Kirche; die Einweihung erfolgt 1822

1858     Das Schindeldach auf dem Pfarrgebäude wird durch Ziegelsteine ersetzt.

1861     Das Amt des Küsters wird von dem des Lehrers getrennt.

1864     Eingepfarrt werden folgende evangelische Pfarrgemeinden: Uhyst, Prietitz, Elstra, Obergersdorf, Pulsnitz, Hauswalde, Ramenau, Frankenthal, Pohla, Burkau, Neuhof

1865     Neupriester Georg Wuschansky, später Bischof, feiert seine Primiz

1896/97 Neueindeckung des Kirchendachs

1909     Pfarrer Jakub Herrmann schenkt der Kirche ein buntes Marienfenster

1903–1909 Jakub Bart-Ćišinski vertritt häufiger seinen kränkelnden Onkel, Pfarrer Herrmann in Ostro; er wird am 16.10.1909 auf eigenen Wunsch in Ostro begraben.

1914     Am 20.12. 1914 brennt zum ersten Mal in der Kirche elektrisches Licht.

1920     Gründung des katholischen Jünglingsvereins; Errichtung des Denkmals auf der Anhöhe Kopcy

1923     Erneuerung des Hauptaltars und der Nebenaltäre; Ausbesserung des Kirchturms durch die Firma Winter (Schirgiswalde); die Dörfer Burkau, Ramenau, Pulsnitz und andere werden ausgepfarrt; Gründung des katholischen Jungfrauenvereins

1931     Paul Brützke errichtet eine Steingrotte am Leipschberg (Bryckec kapałka)

1933     Cannewitz wird eingepfarrt

1933/34 Anbau des Altarraumes der Kirche und einer neuen Sakristie auf der Südseite

1940     Pfarrer Just muss auf Anweisung der Nationalsozialisten und des Ordinariats Ostro verlassen; da er sich aber weigerte die Unterschrift zu leisten, blieb er offiziell weiterhin Pfarrer in Ostro; im Juli 1945 kehrte er zurück.

1941     Erstmals finden sog. „Polen-Messen“ statt, das waren deutsche Messen für polnische Zwangsarbeiter

April 1945 Kriegsgefechte in der Gegend; Kirche und Pfarrhaus werden durch Granaten leicht beschädigt

1946     Cyril Nawka zieht nach Ostro, aus ersten Theateraufführungen unter seiner Leitung entsteht der Kirchenchor

1948     Ungewöhnliches Begräbnis: Zwei aus der Ostroer Pfarrgemeinde stammende Priester werden gemeinsam beerdigt: Erzpriester Paul Scholze und Pfarrer Johann Ziesch

1961     Die Glocken werden von nun an elektrisch geschaltet; Pfarrer Just lässt den Friedhof nach Westen hin erweitern

1963     An der Ostseite des Friedhofs lässt Pfarrer Just am Nebengebäude des Nachbargrundstücks ein Sgrafitto anbringen

1964     Glockenweihe (2 neue Glocken)

1964-1971 Pfarrer Graf lässt Altarraum nach den Normen des 2. Vatikanischen Konzils umbauen, den Hauptaltar renovieren, den Altartisch vom Altar wegrücken und die Kommunionbank abbauen. Der Kirchenturm wird mit Kupfer neu gedeckt.

1969     Das Grab von Jakub Bart-Ćišinski erhält einen neues Denkmal.

1971     Die Prozession zu Fronleichnam führt nun nur noch zu einem Altar im Dorf.

1972     Anlässlich des 200jährigen Bestehens der Ostroer Pfarrkirche erscheint das Heft „200 lět Wotrowska wosada“, verfasst von Rudolf Kilank, herausgegeben von Měrćin Salowski

1972–1977 Umfassende Renovierung der Kirche innen, 1973/74 folgt das Pfarrhaus, 1976 Bau der Leichenhalle, 1977 Außenputz und Farbanstrich der Kirche

1994     Einweihung der neuen Orgel

1995     Renovierung Pfarrhaus

1997     Gemeindefest: Die Ostroer Kirchgemeinde feiert ihr 225-jähriges Bestehen.

2001     Renovierung der Kirche (außen); Goro Christoph Kimura aus Japan ist zu Gast in Ostro (Pfarrei), um Material für seine Doktorarbeit zu sammeln. Ein Teil seiner Ergebnisse sind der Zeitschrift „ International Journal of Sociology of Language“ (2015) veröffentlicht.

2003     Renovierung der Kirche (innen)

2004     Weihe des Denkmals zur Erinnerung an die Opfer im Straßenverkehr.

2005     Die Jugend gründet eine eigene Domowina-Ortsgruppe O2

2006     Anlässlich eines größeren Pfarrgemeindefestes erscheint die Chronik „Wotrow – něhdy a dźensa“

2008     Einbau der neuen Kanzel, Meisterstück von Marian Wenk

2009     Weihe der Fahne der Ostroer Freiwilligen Feuerwehr „St. Benno“

2010     Ab dem 1. September 2010 wird die Ostroer Pfarrgemeinde von einem Administrator, dem Crostwitzer Pfarrer Clemens Hrjehor, geleitet (bis 31.8.2015).

2013     Weihe des wiederaufgebauten Nebenaltars (Marian Wjenk).

2014     Anlässlich des 200jähriges Jubiläums der Ostroer Osterreiterprozession wird eine Ehrenpforte aufgestellt; Bischof Koch begrüßte die Ostroer Osterreiter bei ihrer Heimkehr.

1.9.2015 Neuer Pfarradministrator ist Pfarrer Měrćin Deleńk, seit September auch Pfarrer von Crostwitz

2019    Umbau des Pfarrhauses, Vorrichtung einer Wohnung

2022    Renovierung der Kirche (innen); Pfarrgemeindefest anlässlich des 250. Gründungsjubiläums; Film zum Festumzug; Buch „Herbstwo Wóskeho – Woskys Erbe“ über das Fest wird herausgegeben